Mehr Wohnraum für Zürcherinnen und Zürcher dank Einheimischenbonus

Bauvorhaben stossen immer mehr auf Skepsis oder sogar auf Ablehnung in der Bevölkerung, obwohl sie dringend nötig wären zur Schaffung von zusätzlichem Wohnraum. Mitverantwortlich dafür ist auch der Umstand, dass Wohnungen vor allem an gutverdienende Zuziehende vergeben werden, während der ortsansässige Mittelstand leer ausgeht. Die FDP will Abhilfe schaffen und deshalb den Gemeinden die Möglichkeit geben, bei Bedarf einen Einheimischenbonus einzuführen. Ein Teil der zusätzlich geschaffenen Wohnungen sowie preisgünstige Wohnungen kann für Personen reserviert werden, die bereits in der Gemeinde leben.

Auf- und Umzonungen ermöglichen die Schaffung von mehr Wohnraum. Sie werden durch die Gemeindeversammlung oder durch das Stadtparlament (mit Referendumsmöglichkeit) beschlossen, müssen von der Stimmbevölkerung also mitgetragen werden. Dem stärker werdenden Unbehagen der Bevölkerung gegenüber solchen Raumplanungsgeschäften ist Rechnung zu tragen. Mit der Mehrwertabgabe haben Gemeinden zwar die Möglichkeit, Bauherrschaften zur Finanzierung der zusätzlich benötigten Infrastruktur beizuziehen. Dem Vorbehalt, dass neu erstellte Wohnungen aber vor allem für Zuziehende erstellt würden und der Mittelstand leer ausgeht, können die Gemeinden jedoch wenig entgegensetzen.

Mit einer ersten Motion fordert die FDP die Schaffung einer Rechtsgrundlage, damit Gemeinden bei Auf- und Umzonungen einen Einheimischenbonus einführen können. Ist es bspw. im Rahmen eines Gestaltungsplanes möglich, neu 150 statt wie bisher 100 Wohnungen zu erstellen, soll die Gemeinde festlegen können, dass für einen Teil der zusätzlichen 50 Wohnungen Einheimische bei der Vermietung den Vorzug geniessen. Dies, indem sie sich früher für eine Wohnung bewerben können oder der bisherige Wohnsitz als Kriterium bei der Wohnungsvergabe definiert wird. Als «einheimisch» gelten könnten Personen, welche seit einer gewissen Zeit (bspw. zwei bis fünf Jahre) ununterbrochen in der betreffenden Gemeinde wohnhaft sind, dies während längerer Zeit waren oder in der Gemeinde mehrere Jahre die Schule besuchten.

Mario Senn, Kantonsrat und Stadtrat in Adliswil, sagt dazu:

«In der Wohndebatte geht es häufig nur um günstigen Wohnraum für Personen mit tiefen Einkommen. Das Anliegen ist sehr berechtigt, doch der Mittelstand geht dabei vergessen. Mit einem Einheimischenbonus können Gemeinden künftig dafür sorgen, dass auch der Mittelstand mit Ortsbezug wieder bezahlbare Wohnungen findet.»

Kantonsrätin Barbara Franzen ergänzt:

«Bereits heute können Gemeinden bei grossen Bauvorhaben weitgehende Vorgaben machen, z.B. zum altersdurchmischten Wohnen. Mit einem Einheimischenbonus erweitern wir den Werkzeugkasten der Gemeinden und erhöhen damit die gleichzeitig die Akzeptanz von Bauprojekten. Unter dem Strich profitieren alle Wohnungssuchenden von einem besseren Wohnungsangebot.»

Mit einer zweiten Motion fordert die FDP deshalb, dass auch bei preisgünstigen Wohnungen ein Einheimischenbonus eingeführt werden kann.

Astrid Furrer, Kantonsrätin und Stadträtin in Wädenswil, führt dazu aus:

«Für die Bevölkerung ist es nicht verständlich, dass ihre Gemeinde zwar den Bau von preisgünstigen Wohnungen mit Steuergeldern direkt oder indirekt subventioniert, dann die Wohnungen aber trotzdem nicht unbedingt den bereits ortsansässigen Wohnungssuchenden zugutekommen.»


Kontakt für Rückfragen:

  • Mario Senn, Kantonsrat FDP, 079 796 12 04
  • Astrid Furrer, Kantonsrätin FDP, 079 455 00 33
  • Barbara Franzen, Kantonsrätin FDP, 079 946 52 15
  • Claudio Zihlmann, Kantonsrat FDP, Fraktionspräsident, 079 765 22 55
  • Filippo Leutenegger, Präsident FDP Kanton Zürich, 079 447 99 07